Die Schweiz beheimatet eine Vielzahl von Traubensorten, darunter einheimische, importierte und eigens kreierte Rebsorten, mit insgesamt 252 verschiedenen Typen.
In den Weinregionen der Schweiz, welche das Wallis, das Waadtland, die Deutschschweiz, Genf, das Tessin und das Drei-Seen-Land umfassen, bewirtschaften über 2500 Winzerinnen und Winzer eine Rebfläche von 14'696 Hektar.
Die Schweiz bietet zahlreiche weintouristische Reiseziele und Aktivitäten im Herzen der Alpen. Abwechslungsreiche Landschaften und vielfältige Rebsorten sorgen für spannende Erlebnisse.
Das besondere Relief der Schweizer Weinberge führt zu einem Weinbau mit menschlichen Dimensionen, bei dem die Hand des Winzers als wichtigstes Werkzeug die Traube zur Reife führt.
Ein Tag in Schaffhausen: Unterwegs im Blauburgunderland
In der Weinregion Schaffhausen ist Pinot Noir die unangefochtene Königin unter den Rebsorten. Ein Tag im Blauburgunderland beginnt rasant und endet genussreich.
Unterwegs mit dem Wii-Express
Pinot Noir, auch bekannt als Blauburgunder, ist die meistangebaute Traubensorte der Schweiz. In Schaffhausen ist mit dem Blauburgunderland gar die ganze Weinregion nach der Traube benannt.
Ein besonderes Erlebnis in dieser Region bietet eine Tour mit dem Wii-Express: Auf der Rundfahrt mit dem typisch roten Londoner Doppeldeckerbus lernt man nicht nur das Anbaugebiet Klettgau kennen, sondern kommt auch in den Genuss der hiesigen Weine.
«Das Angebot verbindet die Schönheit der Landschaft mit dem Thema Wein», sagt Selina Weber, Projektleiterin Tourismus & Wein bei Schaffhauserland Tourismus.
Der Wii-Express hält zuerst in der Weinkrone, dem Museum des Blauburgunderlandes. Hier gibt es zum Start ein Glas Schaumwein und ein Apéro-Plättli. Darauf folgt eine 45-minütige Rundfahrt durch das Klettgau. In einem Weinkeller gibt es anschliessend eine Degustation, bei der man der Geschmacksvielfalt des Pinot Noir auf den Grund gehen kann.
Eines der Weingüter, das regelmässig vom Wii-Express angefahren wird, ist die Rötiberg Kellerei. Im Interview verrät Stephan Keller mehr über seine Arbeit, die sich oftmals um die Blauburgunder-Traube dreht.
Geheimtipp Blauburgunderland erkunden
Wie Selina Weber von Schaffhauserland Tourismus erzählt, ist die Region im Norden der Schweiz noch relativ unentdeckt. Sie habe jedoch einiges zu bieten: Immer wieder könne man einen Blick auf den Rhein erhaschen – und so beispielsweise ein erfrischendes Flussbad mit einem Apéro am Ufer kombinieren.
Der Rhein lässt sich auch während einer Fahrt auf dem Wii-Schiff bereisen: Unterwegs zwischen Schaffhausen und Stein am Rhein können verschiedene Weine der lokalen Winzerinnen und Winzer degustiert werden.
Weiter empfiehlt Selina Weber eine Velotour oder eine Wanderung durch die Rebberge. Letzteres geht am besten auf einer Weinwanderung, vor dessen Start die Teilnehmenden einen Rucksack mit Wein und Gläsern erhalten. Fürs Anstossen kann man sich so seinen eigenen Lieblingsplatz aussuchen!
Fein essen und trinken im Gmaandhuus 8213
Egal auf welche Weise die Erkundung des Blauburgunderlandes stattgefunden hat, irgendeinmal meldet sich der Hunger. Um diesen zu stillen, ist etwa ein Besuch im Gmaandhuus 8213 in Neunkirch empfehlenswert.
Im Restaurant trifft Mediterranes auf Lokales, gekocht wird mit Zutaten aus der Region. Gastgeber und Geschäftsführer Marco Rüedi persönlich schenkt den Wein ein – und zwar fast ausschliesslich solchen aus der Region. Im Interview erzählt er, warum ihm eine lokale Weinauswahl so wichtig ist.
Weitere Inspiration für Restaurants mit hiesigen Weinen im Angebot finden sich auf der Website von Swiss Wine Gourmet. Dort sind schweizweit bereits über 1000 Lokale eingetragen, die mit dem gleichnamigen Label ausgezeichnet worden sind.
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