Der Weinbau in der Region wurde bereits im 9. Jahrhundert durch die Benediktiner auf der Rheininsel Rheinau eingeführt. Danach entwickelte er sich rasch zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts bewirtschafteten über 20’000 Winzer eine Fläche von 5600 Hektar Rebland. Jedoch führten Herausforderungen wie die Reblaus, Abwanderung, Industrialisierung und Verstädterung zu einem starken Rückgang des Weinbaus in der Region.
Die Winzerinnen und Winzer im Kanton Zürich profitieren von einem milden und sonnigen Klima. In einigen Gebieten regnet es mittelmässig bis viel, und manchmal gibt es auch Föhnwinde. Jedes Weinanbaugebiet hat sein eigenes, spezielles Mikroklima. So helfen etwa der Zürichsee und die Flüsse dabei, die Temperaturen zu regulieren. Durch die reflektierte Sonne geben sie den Reben sogar zusätzliche Wärme ab. Im Zürcher Weinland und Unterland gibt es jedoch keine grossen Gewässer, daher ist dort die Frostgefahr etwas höher.
Die Böden haben unterschiedliche Eigenschaften, von Moräne über Molasse bis zu Schiefer und Kalk. Deshalb gibt es im Kanton Zürich viele verschiedene Rebsorten und Arten von Wein. Die hiesigen Winzerinnen und Winzer bewirtschaften unter anderem die Rebsorten Pinot Noir, Müller-Thurgau und Chardonnay. Der Kanton Zürich unterteilt sich in fünf Weinbaugebiete.