Chasselas

Chasselas ist die am weitesten verbreitete weisse Schweizer Rebsorte und wird hauptsächlich in den Kantonen Waadt, Wallis, Genf und Neuenburg angebaut.

Rebsorte Weiß

Aperitif
Süsswasserfisch, weissfleischiger Fisch
Fondue, Raclette, Käseschnitte

Serviertemperatur:

8-10°C

Steckbrief Chasselas

  • Rebfläche in der Schweiz: 3502 Hektar

  • Andere Namen: Chasselas ist auch als Gutedel oder Fendant bekannt

So schmeckt Chasselas

Chasselas ist ein leichter, eleganter Weisswein mit subtilen Aromen. Typisch sind milde Fruchtnoten von Apfel, Birne und Zitrusfrüchten, ergänzt durch florale Nuancen wie Akazien- oder Lindenblüten. Besonders prägend ist die mineralische Note, die oft vom Terroir der Schweizer Weinregionen wie Lavaux oder Wallis stammt.

Am Gaumen zeigt sich der Chasselas trocken, harmonisch und mit sanfter Säure, was ihn angenehm zugänglich macht. Gereifte Varianten entwickeln manchmal eine feine nussige Note.

Schweizer Chasselas-Weine bringen das jeweilige Terroir hervorragend zur Geltung.

Zu diesen Gerichten passt Chasselas

Der Chasselas überzeugt besonders durch seine Fähigkeit, Speisen nicht zu dominieren, sondern ihre Feinheiten hervorzuheben. Ein Klassiker ist die Kombination mit Käsegerichten: Dank seiner dezenten Säure kann der Chasselas die Cremigkeit von Fondue und Raclette ausgleichen.

Gut passt er auch zu Fisch und Meeresfrüchten. Besonders Forelle oder Felchen harmonieren mit der leichten Struktur des Weins. Ausserdem unterstreichen die mineralischen Noten des Chasselas die salzige Frische von Austern und Muscheln.

Geschichte und Anbau des Chasselas

Der Chasselas ist tief in der Schweizer Weinbaugeschichte verwurzelt. Erste Hinweise auf die Rebsorte finden sich bereits im 17. Jahrhundert, wobei sie besonders in der Genferseeregion grosse Verbreitung fand. Die Waadtländer Winzerinnen und Winzer verfeinerten über Generationen den Anbau, sodass der Chasselas dort heute die wichtigste Rebsorte ist.

Die Chasselas-Rebe ist besonders gut an das kühle Klima und die kalkhaltigen Böden in der Schweiz angepasst, was den Weinen ihre charakteristische Mineralität verleiht. Es handelt sich um eine früh reifende Traube, die sowohl im Rebberg als auch im Weinkeller empfindlich ist.

Verbreitung des Chasselas in der Schweiz

Chasselas ist die am weitesten verbreitete weisse Schweizer Rebsorte. Sie wird hauptsächlich in den Kantonen Waadt, Wallis (dort als Fendant bekannt), Genf und in der Drei-Seen-Region angebaut. Hier ist Neuenburg für die aus Chasselas gefertigte Spezialität Non Filtré bekannt.

Verbreitung der Rebsorten

Waadt
63%
Wallis
21%
Drei Seen
10%
Genf
8%
Deutschschweiz
0%
Tessin
0%

FAQ: Häufige Fragen zur Traubensorte Chasselas

In Deutschland ist die Bezeichnung Gutedel geläufig. Im Wallis wird Chasselas als Fendant bezeichnet. Der Name ist eine Anspielung auf die Trauben, die unter dem Druck der Finger leicht aufplatzen (frz. se fendre). Die Bezeichnung Fendant ist seit 1966 im Wallis geschützt und steht ausschliesslich für Chasselas-Weine aus diesem Kanton.

Chasselas-Weine werden meist jung (2-3 Jahre) getrunken, da ihr niedriger Säuregehalt eine längere Lagerung weniger begünstigt als bei anderen Rebsorten. Dennoch können herausragende Jahrgänge unter optimalen Bedingungen bis zu zehn Jahre reifen. Mit zunehmender Lagerzeit entwickeln sich komplexe, nussige Aromen.

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