Weinregionen Schweiz

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Sechs Regionen, sechs Identitäten

Die 26 Weinbaukantone und 62 AOC verteilen sich auf sechs Weinbauregionen. Jede dieser sechs Regionen hat einen ganz eigenen Charakter, der durch ihr Relief, die Beschaffenheit ihrer Böden und ihr besonderes Klima bestimmt wird.

  • Das Wallis, das im Herzen der Alpen liegt, umfasst fast ein Drittel der Schweizer Rebfläche.

  • Der Kanton Waadt erstreckt sich vom Genfersee bis zum Neuenburgersee. Er zählt sechs AOC und zwei AOC Grand Cru.

  • Die Deutschschweiz besteht aus 16 Kantonen, hier dominieren Blauburgunder (Pinot Noir) und Müller-Thurgau.

  • Im Kanton Genf, der drittgrössten Schweizer Weinregion, trifft der Jura auf die Alpen und die Reben wachsen zwischen Stadt und Land.

  • Das Tessin liegt am Südrand der Alpen und schaut nach Italien. Hier wird auf 80 % der Rebflächen Merlot angebaut.

  • Das Drei-Seen-Land ist in drei voneinander abgegrenzte Bezirke aufgeteilt: Neuenburg, Bielersee und Vully.

Schlüsselzahlen

Die Produktion von Schweizer Wein verteilt sich auf sechs Weinbauregionen.

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Wallis

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Waadt

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Deutschschweiz

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Genf

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Tessin

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Drei Seen

Einheimische und identitätsstiftende Rebsorten

In der Schweiz werden 252 Rebsorten angebaut, jedoch nur 90 davon vom Bundesamt für Statistik (BFS) näher beschrieben.

Die vier hauptsächlich angebauten Rebsorten sind Pinot Noir, Chasselas, Gamay und Merlot. Sie machen 66 % der Rebfläche aus. 

Einheimische Rebsorten, die für den Schweizer Weinbau identitätsstiftend sind und seine Vielfältigkeit begründen, werden auf 36 % der Fläche angebaut. Dabei handelt es sich um Chasselas mit 24 % sowie um Gamaret, Garanoir, Arvine, Amigne und viele weitere, die auf 9 % der Fläche angebaut werden.

Traditionelle Rebsorten wie Chardonnay, Sauvignon oder Syrah ermöglichen den Schweizer Produzenten, die Qualität des Terroirs und ihr Know-how im internationalen Vergleich unter Beweis zu stellen.

Karte der Schweizer Weinregionen

In der Schweiz werden heute 14’696 Hektaren von über 2500 Winzerinnen und Winzern bewirtschaftet, die pro Jahr rund 100 Millionen Liter Wein produzieren.

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Über die Schweiz

  • Die Schweiz ist 41'285 km² gross. Damit liegt sie bei der Landesfläche weltweit auf den hinteren Rängen – und zwar auf dem 132. Platz.

  • Geht es um die Rebfläche, macht die Schweiz dagegen einige Ränge wett: Mit 146 km² Reben liegt sie weltweit auf dem 20. Platz.

  • Verhältnismässig zur Landesfläche weist die Schweiz damit einen ziemlich hohen Anteil an Rebfläche auf. Bei dieser Kennzahl schafft es das Land auf den 10. Platz weltweit.

  • Beinahe aufs Podest schafft es die Schweiz beim jährlichen Weinkonsum pro Einwohnerin und Einwohner: Mit rund 35 Liter pro Kopf (2022) reicht es für den 4. Platz weltweit. Nur in Portugal, Frankreich und Italien wird mehr Wein getrunken.

Die Schweiz, ein alpines Terroir 

Die Bergkette, welche durch das Aufeinandertreffen der afrikanischen Platte und der europäischen Platte gebildet wurde, spielt für mehrere Schweizer Weinbauregionen eine entscheidende Rolle. Die Alpen sind das Rückgrat Europas und bedecken 61 % des Schweizer Staatsgebietes. Sie überragen die Rebflächen des Wallis, des Waadtländer Chablais, eines Teils des Tessins und Graubündens. Neben dem Gefälle, das die Winzerinnen und Winzer durch den Bau von Terrassen in den Griff bekamen, sind das Klima, die Windverhältnisse und die Sonneneinstrahlung von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung von Weinbaugebieten in Gebirgslagen. 

Der Begriff «alpines Weinbaugebiet» umfasst ganz unterschiedliche Bodentypen. Parzellen mit sehr geringer Bodentiefe, wo nur einige Dezimeter Erde zwischen der Oberfläche und dem Muttergestein liegen, können an Parzellen mit tiefen Lössböden aus einer meterdicken, vom Wind abgelagerten Sandschicht grenzen. Dazu kommen Geröll, Schutt-  und Schwemmkegel, die aus Sedimentablagerungen eines Flusses bestehen oder die von Erdrutschen stammen. Ein Beispiel dafür sind die Anbauflächen von Chamoson. Auf diesen sehr vielgestaltigen Flächen bauen die Schweizer Produzenten eine breite Palette von Rebsorten an und tragen so zur charakteristischen Vielfalt des Schweizer Weinbaus bei.

Der Einfluss der Seen

An den Ufern aller grossen Schweizer Seen liegen Weinbaugebiete, die vom ausgleichenden Effekt dieser grossen Wassermassen profitieren. Im Sommer reflektieren sie die Sonne, im Winter schützen sie vor Frost. Dazu schenken sie den Schweizer Weinbaugebieten eine grandiose Landschaftskulisse.

Der Genfersee im Kanton Waadt ist umgeben von den Weinbaugebieten La Côte (zwischen Genf und Lausanne), Lavaux (von Lausanne bis Montreux), Chablais (von Montreux bis ins Wallis) und Savoyen (in Frankreich). Die Drei-Seen-Region liegt, wie ihr Name schon andeutet, rund um die drei Seen Neuenburgersee, Bielersee und Murtensee. In der Deutschschweiz wachsen die Reben am Ufer des Zürichsees an steilen, jedoch gut belüfteten Hängen. Die Weinbaugebiete Thurgau und St. Gallen profitieren vom günstigen Einfluss des Bodensees. Und die Tessiner Weinbaugebiete geniessen dank des Lago Maggiore und des Luganersees ein mediterranes Klima. 

Rebflächen, die sich nicht direkt in einem See spiegeln, folgen meist einem Flusslauf, zum Beispiel dem Lauf der Rhone im Wallis, der Aare, der Limmat oder des Rheins. 

Schweiz. Natürlich.